Beziehungsberatung für Einzelne
Wir sollten uns nicht begnügen mit schlechten Verhältnissen.
Gedanken Sortieren - Reality Check - Weiterentwicklung
Sie wollen sich erst einmal alleine über Ihre Beziehung klarwerden. Oder Ihr Partner/ Ihre Partnerin möchte keine Paarberatung. Wenn es um Probleme in der Beziehung geht, kann eine Beratung auch für die Einzelnen hilfreich sein. Eine Veränderung kann, auch wenn sie zunächst nur von einem Partner angestoßen wird, fortwirken auf die Beziehung als Ganzes. Wo stehe ich und wo geht es hin? Ich möchte die Beziehung verbessern, was kann ich dafür tun?
Was brauche ich von meiner PartnerIn? Sind meine Erwartungen realistisch? Verhandelbar? Hängen meine Gefühle mit meiner Beziehung zusammen oder sind sie unter Umständen durch frühere Traumen gertriggert? Was sind meine Prioritäten? Muss vielleicht unser Kommunikationsstil verändert werden? Wie kann ich besser in Kontakt kommen mit mir und meiner PartnerIn?
Bei diesen und anderen Fragn stehe ich Ihnen zur Seite.
Meine PartnerIn möchte nicht zur Beratung mitkommen - was nun?
Auch dies kann ein Grund sein, erst einmal alleine zu kommen.
Manchmal macht es den Eindruck, als reagiere der Partner wie ein trotziges Kind - "nein, mach' ich nicht!" Er boykottiert einfach unsere besten Absichten und stellt sich quer.
Was kann dahinter stecken? Kann er nicht? Will er nicht? Oder versteht er es einfach noch nicht?
Unterschiedliche Ansprüche
Es kann durchaus sein, dass die Situation ganz unterschiedlich wahrgenommen wird: Der eine befindet sich noch im Wohlfühlbereich, er denkt, wir haben vielleicht Probleme, aber mit denen kann man doch gut leben. Währenddessen hat der andere ganz andere Erwartungen und denkt schon über das Ende der Beziehung nach, weil er sich so belastet fühlt.
Vermeidung
Ebensogut kann es sein, dass die vermeintliche Toleranz vor allem darauf beruht, dass die Schwierigkeiten ausgeblendet werden. Sich mit den Unstimmigkeiten zu beschäftigen, bereitet unangenehme Gefühle, zum Beispiel Angst. Deshalb vermeidet einer der Partner diese lieber, passt sich an oder übergeht die Unebenheiten.
Die Angst vor Hilflosigkeit, Scham, weil ich es vielleicht nicht selbst lösen kann, meinen Mann/ meine Frau nicht stehe, steht manchmal im Weg, sich Hilfe zu suchen. Die Idee, mit einem Therapeuten zu sprechen, mit einem "Fremden," wird als Eingeständnis von Inkompetenz gewertet.
Dabei ist das "Sprechen mit einem Fremden" gerade das Hilfreiche, weil es eine neutrale und geschulte Person ist (im Gegensatz zu Verwandten und Freunden), die jenseits von "Fingerpointing" Unterstützung bietet. Sprechen mit Freunden und Verwandten kann helfen, kann aber auch das Gegenteil bewirken. Reaktionen wie "Hab' ich dir doch gleich gesagt" oder schlechtmachen des Partners kann man außerdem hinterher schlecht wieder einfangen, auch wenn man sich schon lange wieder versöhnt hat.
Auch ein Gefühl der Aussichtslosigkeit, - es wird sich eh nichts ändern- kann uns abhalten, die Probleme mal auf eine etwas andere Art anzugehen.
Das Gefühl, es gibt womöglich keine Lösung, und wenn ich das Problem erst genauer anschaue, ist die Beziehung in Gefahr, ist es der Anfang vom Ende.
Das Leben geht weiter, die Beziehung auch?
"Ambivalenzcoaching" kann helfen beim Thema "zusammen weitermachen oder trennen?"
Die Frage ist: Wieviel Energie möchte ich in die Beziehung investieren? Manchmal sind die Konflikte so groß, dass man jahrelang daran arbeiten müsste, um die Beziehung zu retten. Dann ist es völlig legitim in Richtung Trennung zu gehen.
Die Forschung sagt: Scheidung ist oft besser für die Kinder
Sind Kinder im Spiel? Aus der Bindungsforschung weiß man, dass gerade zerstrittene Beziehungen besonders schlimm für die Kinder sind, schlimmer als eine Scheidung. Sie leiden besonders unter der bedrückenden oder kalten Atmosphere, es fehlt Sicherheit und Geborgenheit. Eltern, die dauernd streiten, sind stark mit sich beschäftigt und für die Kinder wenig präsent und kaum für sie erreichbar. Nicht nur sind sie eher anfällig für psychische und physische Krankheiten, sie entwickeln außerdem unsichere Bindungsmuster. Sie lernen, eine enge Bindung führt mich geradewegs in eine Falle, aus der ich unter Umständen nie wieder herauskomme. Man weiß aus der Bindungsforschung, dass die meisten Bindungsängstlichen Menschen aus zerstrittenen Ehen hervorgehen.
Bei einer Scheidung gibt es die Möglichkeit für ein gutes Ende, die Eltern leben ein Model vor, bei dem es Konflikte und Krisen gibt, aber sie lassen sich lösen, den Eltern geht es langfristig hinterher besser und damit auch den Kindern.
Ich unterstütze Sie, wenn Sie sich aus einer destruktiven Beziehung lösen möchten.
Manchmal ist es leichter, wenn man einen geschützten Raum hat, um einigermaßen geordnet die Beziehung zu verlassen.
Der Partner/die Partnerin ist weg, wie geht es nun weiter?
Ängste und Unsicherheiten müssen bewältigt werden, die Zukunft will geplant und gestaltet werden. Bei Überlegungen zu Ihren nächsten Schritten kann ich Ihnen zur Seite stehen, Ihnen ein "Thinking Environment" bieten, einen geschützten Denk-Raum, um sich darüber klar zu werden, was Sie jetzt tun wollen.
Liebeskummer und Trennungsschmerz überwinden
Die Beziehung ist beendet, doch Ihr Gefühlsleben ist voller Aufruhr, Sie sind am Boden zerstört, von Trauer überwältigt, können an nichts anderes mehr denken, der Schmerz ist grenzenlos.
Trauer und Schmerz gehören zum Leben. Liebeskummer wird vom Umfeld gerne bagatellisiert, doch handelt es sich bei Liebeskummer um eine ernstzunehmende Belastung, woraus im schlimmsten Fall Störungen resultieren können, wie Depressionen, erhöhte Anfälligkeit für Ängste oder auch somatische Probleme, wie ständige Kopfschmerzen, Verspannungen, Rückenschmerzen, Bauchschmerzen, Konzentrationsprobleme und vieles andere. Nehmen Sie Liebeskummer ernst und geben Sie sich die Zeit und den Raum, die es braucht, um die Wunden zu heilen. Die Trauer, Schmerz und Wut sollten aber dennoch nicht zu einem alles überschattenden Dauerlebensgefühl werden.
Darauf können wir Einfluss nehmen. Auch wenn es uns im Moment der Verzweiflung unwahrscheinlich erscheint. In der Art, wie wir mit uns selbst sprechen, wie wir über die Dinge denken, können wir einen Unterschied machen. Einen liebevollen Umgang mit sich selbst zu finden kann helfen, sich schneller zu regenerieren.
Neueste Studien über Trauer legen nahe, dass es hilfreich ist, immer wieder für Ausgleich und Linderung zu sorgen: Wenn eine gute Balance gefunden werden kann zwischen Zeiten des Zulassens und Zeiten des Ruhenlassens, Zeiten des sich Schmerz erlaubens, des sich auseinandersetzen, aber dann auch wieder darauf zu achten, sich zu regenerieren und zu stärken, sich abzulenken, dann wirkt sich das günstig aus auf die Dauer des Liebeskummers und auf das Allgemeinbefinden. Weder permanente Verdrängung noch permanentes sich in den Schmerz hineinstürzen ist förderlich.
Bei diesem Prozess kann ich Sie unterstützen.
Umgang mit der Expartnerin
Nicht immer endet eine Paarbeziehung mit einem völligen Beziehungsabbruch. Oft ist man über Kinder oder gemeinsames Eigentum trotz allem noch gebunden aneinander. Zu einem respektvollen und sachlichen Umgang miteinander zu finden kann in der Paartherapie auch nach der Trennung ein sinnvolles Ziel sein.
Es kann auch Situationen geben, in denen es geraten ist, sich deutlich abzugrenzen und unangemessene Ansprüche abzuweisen. Gibt es einen neuen Partner/eine neue Partnerin, kommt es manchmal vor, dass die Expartnerin alte Loyalitäten nutzt, um die neue Beziehung subtil zu unterminieren oder abzuwerten, in der Hoffnung, damit die eigene Kränkung besser verarbeiten zu können. Etwaige eigene Ambivalenzen können ebenfalls eine Rolle spielen im Reigen der Nähe/Distanzregulierung zur neuen Partnerin und Ihrem Bedürfnis nach Sicherheiten.
Mit meiner psychotherapeutischen Unterstützung können Sie sich über derartige Mechanismen bewusst werden und leichter zu einer klaren Haltung zu finden.