Eine Klientin fragte mich einst: Was ist falsch daran "judgemental" zu sein? Es geht doch um die Wahrheit und was wahr und richtig ist, kann doch nicht falsch sein. Ich habe lange darüber nachgedacht, wie ich ihr plausibel machen könnte, dass das in einer Beziehung nicht so eine gute Idee ist. Im Netz finden sich viele Erklärungen wie - es ist schlecht für dein Selbstbild, denn wer streng über andere urteilt geht auch streng mit sich selbst ins Gericht und das wiederum führt zu einem rigiden Denk- und Gefühlskorsett und macht anfällig für Depressionen.

Bis ich vor kurzem vom Konzept des bekannten Wiener Psychiaters und Psychotherapeuten Raphael Bonelli hörte, der den  Begriff  Moralischer Narrzissmus geprägt hat.

Was Polemik möchte: Dass derjenige sich besser und überlegen fühlt und sich selbst bestätigt, moralisch das unfehlbar Richtige zu tun.

 

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